Putzkiste für Anfänger – 12 Dinge, die wirklich Sinn ergeben

aktualisiert am 12. Oktober 2025

Wenn du gerade mit dem Reiten beginnst oder dein erstes eigenes Pferd hast, fragst du dich sicher: Was gehört in eine Putzkiste für Anfänger? Kurz gesagt: Weniger ist mehr. Es braucht keine teure Ausstattung – aber die richtigen Basics, die Sinn ergeben.

Warum eine gute Putzkiste so wichtig ist

Eine gut sortierte Putzkiste ist nicht nur für die Optik da. Sie ist entscheidend für die Gesundheit, Hygiene und Beziehungspflege zu deinem Pferd. Beim Putzen kontrollierst du automatisch Fell, Haut und Hufe – und merkst frühzeitig, wenn etwas nicht stimmt.

Ich erinnere mich gut an meine erste Putzbox. Ich hatte alles doppelt, aber kaum etwas davon wirklich gebraucht. Mit der Zeit lernst du: Gute Basics reichen völlig aus.

Putzkiste, Tasche oder Eimer – was ist besser?

Es gibt viele Varianten, dein Putzzeug aufzubewahren:

Koffer oder Putzkiste

Stabil, stapelbar und perfekt für den Stall. Ideal, wenn du dein eigenes Pferd hast oder regelmäßig putzt. Achte darauf, dass die Kiste einen Tragegriff und Fächer hat.

Putztasche

Leicht, flexibel und oft mit vielen kleinen Fächern. Super für Reitbeteiligungen oder Kinder. Allerdings ist sie nicht so robust wie ein Koffer.

Eimer oder Korb

Die einfachste Variante für Einsteiger. Lässt sich gut reinigen und ist ideal für den Einstieg, wenn du noch nicht alles hast.

Mein Tipp: Starte einfach. Du brauchst keine Profi-Putzbox für 80 Euro. Hauptsache, du hast alles griffbereit und ordentlich sortiert.

Das gehört in jede Putzkiste (12 Dinge, die Sinn ergeben)

Hier kommen die 12 Utensilien, die wirklich in keine Putzkiste fehlen sollten – mit kurzer Erklärung, wann und warum du sie brauchst.

1. Kardätsche – für das glänzende Finish

Eine weiche Bürste mit dichten Borsten. Sie entfernt Staub und sorgt für Glanz. Die Kardätsche ist dein Werkzeug für den letzten Schliff.

2. Striegel – Schmutz und lose Haare entfernen

Mit dem Striegel (aus Gummi oder Metall) lockerst du groben Dreck und lose Haare, besonders nach dem Reiten oder im Fellwechsel.

3. Hufkratzer – unverzichtbar vor jedem Ritt

Der wichtigste Gegenstand überhaupt. Damit entfernst du Steine, Mist und Erde aus den Hufen. Achte auf eine Variante mit Bürste, um auch feineren Dreck zu beseitigen.

4. Mähnenbürste oder Kamm

Damit bringst du Mähne und Schweif in Form. Verwende Schweifspray, um Knoten leichter zu lösen, statt grob zu ziehen.

5. Wurzelbürste – für hartnäckigen Dreck

Die Wurzelbürste hat harte Borsten und ist ideal, wenn dein Pferd im Matsch stand. Für empfindliche Stellen solltest du sie aber nicht verwenden.

6. Schwamm – für empfindliche Stellen

Ein feuchter Schwamm eignet sich für Nüstern, Augen und den Afterbereich. Verwende dafür zwei verschiedene Schwämme, um hygienisch zu bleiben.

7. Mähnenspray – Glanz und Kämmbarkeit

Kein Muss, aber sehr praktisch. Es hilft, Schweif und Mähne leichter zu bürsten und verleiht einen schönen Glanz.

8. Huföl oder Hufbalsam

Pflegt den Huf und schützt vor Austrocknung. Besonders im Sommer oder bei Boxenpferden sinnvoll.

9. Handtuch oder Mikrofasertuch

Zum Abwischen des Kopfes oder für die Hände. Klingt banal, ist aber Gold wert.

10. Gummihandschuh oder Putzhandschuh

Perfekt für empfindliche Pferde. Du kannst damit lose Haare sanft entfernen und massierst gleichzeitig.

11. Fliegenspray (optional)

Im Sommer unverzichtbar. Schützt vor Insekten und sorgt für Ruhe beim Putzen.

12. Leckerlis

Kleine Belohnung nach dem Putzen – positiv verknüpft, motivierend und fördert Vertrauen.

Bonus-Tipps für deine erste Putzkiste

  • Sortiere regelmässig aus. Altes, abgenutztes Putzzeug gehört ersetzt.
  • Beschrifte deine Utensilien, besonders im Reitstall mit mehreren Reitern.
  • Reinige deine Bürsten regelmässig. Ein Eimer mit warmem Wasser und etwas Pferdeshampoo wirkt Wunder.
  • Teile dein Putzzeug nicht. Pilze oder Hautkrankheiten können leicht übertragen werden.

Häufige Fragen rund um die Putzkiste

Was kostet eine komplette Putzkiste?

Für eine solide Grundausstattung zahlst du etwa 40–60 Euro. Markenprodukte kosten mehr, sind aber langlebiger.

Wie oft sollte man das Putzzeug reinigen?

Etwa alle zwei Wochen. Bürsten kannst du in warmem Wasser mit mildem Shampoo reinigen. Danach gut trocknen lassen.

Gibt es spezielle Putzkisten für Kinder?

Ja, einige Marken bieten leichte, bunte Sets mit kleineren Bürsten an. Ideal, um Kindern Verantwortung beizubringen.

Häufige Fehler und Missverständnisse

Viele Einsteiger glauben, dass sie alles brauchen, was im Laden steht. Doch das führt oft zu teuren Fehlkäufen. Auch geteiltes Putzzeug im Stall ist ein häufiger Fehler – denn so verbreiten sich Hautkrankheiten schnell.

Ein weiteres Missverständnis: Putzen ist nicht nur Kosmetik. Es ist Gesundheitsvorsorge, Vertrauensarbeit und Körperpflege zugleich. Ein sauberes Pferd ist nicht automatisch ein gepflegtes – aber ein gepflegtes Pferd ist immer gesünder.

Fazit: Weniger ist mehr – und das Richtige zählt

Für den Anfang reicht eine einfache Putzkiste mit den wichtigsten Basics. Achte lieber auf gute Qualität und Hygiene, statt auf Quantität. So bleibt dein Pferd gesund, sauber und du hast beim Putzen mehr Freude.

Hast du eigene Tipps oder Lieblingsprodukte für deine Putzkiste? Schreib’s in die Kommentare!

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Anna

Hi! Mein Name ist Anna, ich bin 33 Jahre alt, begeisterte Pferdefreundin – und schon seit meiner Kindheit fasziniert von diesen wundervollen Tieren.

Auf pferde-freund.de nehme ich dich mit in die Welt der Pferde.


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