- Warum sich Reiter aufwärmen sollten
- Der 5-Minuten-Plan – so wärmst du dich richtig auf
- 1. Minute – Kreislauf aktivieren
- 2.–3. Minute – Gelenke mobilisieren
- 4. Minute – Core aktivieren
- 5. Minute – Dehnen und fokussieren
- Typische Fehler beim Aufwärmen
- Mini-Übungen im Stall oder auf dem Reitplatz
- Häufige Fragen zum Aufwärmen vor dem Reiten
- Muss ich mich wirklich aufwärmen, wenn ich nur Freizeitreite?
- Kann ich mich auch auf dem Pferd aufwärmen?
- Wie oft sollte ich das machen?
- Checkliste: Dein 5-Minuten-Warm-up auf einen Blick
- Fazit: 5 Minuten, die alles verändern können
Ein kurzes Aufwärmen vor dem Aufsitzen sorgt dafür, dass du und dein Pferd lockerer, sicherer und harmonischer startet. Schon fünf Minuten genügen, um deinen Körper zu aktivieren, Verspannungen zu lösen und den Sitz zu verbessern – ganz ohne großen Aufwand.
Warum sich Reiter aufwärmen sollten
Viele Reiter steigen direkt aufs Pferd, ohne sich selbst vorzubereiten. Doch Reiten ist Sport, und wie bei jedem Sport gilt: Ein kalter Körper funktioniert schlechter. Ein Mini-Aufwärmen steigert nicht nur deine Beweglichkeit, sondern schützt auch vor typischen Beschwerden wie Hüftsteifigkeit, Rückenschmerzen oder einem verkrampften Sitz.
Ich habe selbst gemerkt, wie groß der Unterschied ist. Früher bin ich oft „kalt“ geritten und fühlte mich im Sattel unruhig. Seit ich mich kurz aufwärme, bin ich beweglicher, kann feiner einwirken und mein Pferd reagiert entspannter.
Vorteile eines kurzen Warm-ups:
- Bessere Körperwahrnehmung und Balance
- Lockerer, geschmeidiger Sitz
- Weniger Verspannungen nach dem Reiten
- Schnellere Abstimmung zwischen Reiter und Pferd
- Geringeres Verletzungsrisiko
Der 5-Minuten-Plan – so wärmst du dich richtig auf
Die folgenden Übungen kannst du direkt neben deinem Pferd, im Stall oder auf dem Reitplatz machen. Du brauchst keine Sportkleidung und kein Equipment.
1. Minute – Kreislauf aktivieren
Starte mit ein paar Schritten auf und ab, schwing locker die Arme, atme tief durch. Rolle deine Schultern langsam vor und zurück. Ziel ist, den Kreislauf sanft in Schwung zu bringen.
Tipp: Wenn es kalt ist, zieh dich kurzzeitig etwas wärmer an – das hält Muskeln und Gelenke geschmeidiger.
2.–3. Minute – Gelenke mobilisieren
Kreise deine Hüften in beide Richtungen, beuge leicht die Knie und roll deine Fußgelenke. Diese Mobilisation ist Gold wert – besonders bei langen Reiteinheiten oder wenn du viel sitzt.
Ich mache in diesem Schritt auch gern leichte Hüftöffner, etwa indem ich das Bein seitlich anhebe und kurz halte. Das verbessert die Beweglichkeit für den Sitz enorm.
4. Minute – Core aktivieren
Ein stabiler Rumpf ist beim Reiten entscheidend. Spanne für ein paar Sekunden deine Bauchmuskeln an, löse wieder, wiederhole das einige Male. Kleine Balanceübungen, z. B. auf einem Bein stehen, trainieren zusätzlich dein Gleichgewicht.
5. Minute – Dehnen und fokussieren
Zum Abschluss dehnst du Nacken und Schultern sanft, lässt die Arme locker hängen und atmest tief durch. Nimm dir einen Moment, um dich auf dein Pferd einzustimmen. So beginnt der Ritt mit Ruhe und Klarheit.
Mini-Meditation: Drei tiefe Atemzüge, während du den Kontakt zu deinem Pferd aufnimmst – das schafft sofort eine andere Verbindung.
Typische Fehler beim Aufwärmen
- Zu starkes oder statisches Dehnen (kann Muskeln vor dem Reiten sogar schwächen)
- Zu hektisches oder unkonzentriertes Warm-up
- Nur das Pferd aufwärmen, nicht sich selbst
- Übungen zu selten durchführen – Regelmäßigkeit ist wichtiger als Dauer
Wenn du die Übungen regelmäßig machst, wirst du merken, dass du dich im Sattel stabiler und gleichzeitig weicher fühlst.
Mini-Übungen im Stall oder auf dem Reitplatz
Auch wenn du wenig Platz hast: Ein Mini-Aufwärmen funktioniert überall. Während dein Pferd geputzt oder gesattelt wird, kannst du schon loslegen.
Beispiele:
- Schultern rollen, während du das Halfter anlegst
- Knie leicht beugen, während du putzt
- Hüftkreisen oder Balanceübung beim Satteln
So sparst du Zeit und integrierst Bewegung automatisch in deine Routine.
Häufige Fragen zum Aufwärmen vor dem Reiten
Muss ich mich wirklich aufwärmen, wenn ich nur Freizeitreite?
Ja – gerade Freizeit- oder Gelegenheitsreiter profitieren davon, weil der Körper oft weniger trainiert ist. Schon kleine Mobilisationsübungen helfen enorm.
Kann ich mich auch auf dem Pferd aufwärmen?
Teilweise. Lockeres Schritt-Reiten, Zügel aus der Hand kauen lassen oder Sitzübungen sind eine gute Ergänzung – ersetzen aber das kurze Aufwärmen vorher nicht.
Wie oft sollte ich das machen?
Am besten vor jedem Reiten. Wenn du nur dreimal pro Woche reitest, genügen 5 Minuten pro Einheit, um spürbare Effekte zu erzielen.
Checkliste: Dein 5-Minuten-Warm-up auf einen Blick
- 1 Minute: Gehen, Schultern kreisen, tief atmen
- 2–3 Minuten: Hüft-, Knie- und Fußgelenke mobilisieren
- 4 Minute: Core aktivieren, Balanceübung
- 5 Minute: Locker dehnen, Fokus finden
Tipp: Druck sie dir aus und häng sie im Stall auf – dann vergisst du’s nicht!
Fazit: 5 Minuten, die alles verändern können
Ein Mini-Aufwärmen ist keine Zeitverschwendung, sondern eine Investition in dich und dein Pferd. Schon wenige Minuten machen dich beweglicher, entspannter und harmonischer im Sattel. Es ist einer dieser kleinen Routinen, die langfristig einen riesigen Unterschied machen.
Wie bereitest du dich vor dem Reiten vor? Hast du eigene Warm-up-Rituale? Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Tipps!






